Kindgerechte Schule

Eine kindgerechte Schule hat folgende Ziele:

Das Kind entwickelt ein gutes Selbstwertgefühl

Es kann seine Stärken entwickeln
Es lernt mit seinen Schwächen umzugehen und sie zu akzeptieren
Es kann seine eigenen Lernstrategien entwickeln
Es verfügt über ein gutes Grundwissen und gute Grundfertigkeiten

Individuelle Lernerfahrung

Das Kind

wird dort abgeholt, wo es in seiner Entwicklung steht.
kann so lernen, wie es ihm am besten entspricht.
hat überwiegend Erfolgserlebnisse.
fühlt sich von den Eltern und der Schule als Person akzeptiert, – unabhängig von seinen Leistungen.

Respekt vor der Einzigartigkeit des Kindes

Das Kind kam nicht auf die Welt, um die Erwartungen der Eltern zu erfüllen.
Das Kind gehört nur sich selbst.
Das Kind soll das Wesen werden, das in ihm angelegt ist
Dies zu ermöglichen ist die Aufgabe von Eltern und Schule.

Eine kindgerechte Schule ist geprägt von den pädagogischen Bitten der Kinder

Mach mir Angebote und lass mich teilhaben
Beteilige mich und lass mir Zeit es zu erfahren
Akzeptiere mich mit meinen Fähigkeiten und Potenzialen
Hilf mir, es selbst zu tun

Zu einer kindgerechten Schule gehört natürliches Lernen

Lernen erfolgt sozusagen spielend. Jedes Kind kommt mit einem Entwicklungspotenzial und einem natürlichen Forscherdrang auf die Welt. Es strebt danach,

dieses Potenzial zu verwirklichen,
mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und zu kommunizieren,
seine körperlichen, emotionalen und geistigen Fähigkeiten zu entwickeln und zu schulen,
die Eigenschaften und Qualitäten der Umwelt zu erkennen und Zusammenhänge zu begreifen.

Um dies zu erreichen, sucht es konkrete Erfahrungen mit der Umwelt, sucht sich selber Aufgaben und Herausforderungen, an denen es wachsen kann. Es orientiert sich zwar an Vorbildern, bildet sich aber selbst. Der Motor dafür sind seine persönlichen Erfolge und die Freude daran, Neues zu entdecken. Diese „innere“ Motivation liegt in jedem Menschen, sie ist die größte Motivation (zum Lernen), die wir kennen.

Auszug aus dem Schulkonzept:

Die Schüler führen ein Lerntagebuch (Wochenbericht)
Es gibt individuelle Wochenpläne, die mit den Lehrern besprochen werden (Lehrer als Coach).
Im Portfolio wird der Pflichtteil von Bildungsinhalten dokumentiert. Wann was gelernt wird, entscheiden die Schüler.
Unterricht/Lernen geschieht überwiegend in Projekten und wird ergänzt durch andere methodische Formen wie Lehrgänge, Erkundungen, Expertenbefragungen, Fallstudien, Experimente usw.

“Lernen erfolgt in Gruppen”, das Wissen wird weiter gegeben. Das ist Lernen durch Lehren. Siehe dazu auch LdL nach Jean-Pol Martin.