Um es mal mit Rüdiger Hoffmann zu sagen: Ich weiß ja nicht, ob Sie es schon wußten, aber es gibt kein Mobbing, an unserer Schule gibt es erst recht kein Mobbing. Und genau an dieser Schule, an der es ja kein Mobbing gibt, gibt es aber eine Mobbingberaterin. So werden also wertvolle Deputatsstunden und damit Steuergelder verschwendet – oder mache ich da einen Denkfehler?
Da wird ein (hochbegabter) Schüler ausgegrenzt, mundtot gemacht, darf sich nicht beteiligen, weil der Klugscheißer ja alles (besser) weiß. Seine Schulsachen verschwinden oder werden zerstört. Ja stimmt, Herr Schulleiter, das ist kein Mobbing, das ist schon rohe Gewalt, das sind massive Straftaten. Jeder Schulleiter der so ein Schülerverhalten toleriert macht sich schuldig. Seine Fürsorgepflicht ist verletzt, er unterstützt eine Straftat und verstößt damit gegen das Schulgesetz und die Landesverfassung, auf die er einen Beamteneid geschworen hat.
Und was machen die Kollegen? Der Schüler ist lästig und was lästig ist muss weg. Strafarbeiten, Einträge Unterrichtsausschluss ist das passende Machtmittel. Den Eltern sagt man, sie seien Schuld, das Kind sei Schuld, es müsse in psychologische Behandlung. Den durch die Schikanen bedingten Leistungsabfall schiebt man auf das Kind: Es ist faul, beteiligt sich nicht am Unterricht, stört den Unterricht und ist natürlich fehl am Platze. Der Schulwechsel wird empfohlen oder durch entsprechende Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen aus dem Schulgesetz eingeleitet.
Lehrer haben bei Dienstantritt eine Eid geschworen u.A. dass sie ihren Dienst nach bestem Wissen und Gewissen ausüben werden. Angenommen ihr Gewissen ist in Ordnung, dann mangelt es an Wissen, an Kompetenz. Die kann man ihnen beibringen. Immerhin die Kultusministerien haben das erkannt und entsprechende Verwaltungsvorschriften, Dienstanweisungen und Fortbildungen verordnet. Selbst das Geld dafür ist da. Dann frage ich mich, wie kommen Lehrer zu o.g. Aussagen?
Sie fragen sich wo das geschieht? Wöchentlich an vielen deutsche Schulen in allen Bundesländern.