Lehrerwillkür

Unser Sohn ( 12 Jahre) wurde an der 1. Mittelschule in 04******** gemobbt, bis er ins Krankenhaus mußte wegen tätlicher Angriffe. Wir haben ihn dann aus der Schule genommen und in eine Schule gegeben, ca. 15km entfernt,in 04********, haben unser Haus verkauft und uns dort eine neues ausgebaut. Das 1. halbe Jahr lief gut, aber dann kamen 2 Sitzenbleiber in die Klasse, die die ganze Klasse beherrschen und L* mobben und viele andere, fast die ganze Klasse gegen L* mitziehen .
Er wird übelst beschimpft und wir Eltern auch: kondomgeplatztes Kind, Schwuchtel, Assi, Hartz 4 Empfänger, fette Sau, Fickarsch… um nur einige schlimme Wörter zu nennen . Er wird jeden Tag geschlagen, in den Magen geboxt, Sachen werden ihm gestohlen- zum Beispiel der Hausschlüssel von zu Hause, Schulsachen oder Kleidung beschädigt und wenn er sich wehren will, wird ihm das von Lehrerseite verboten. Die Lehrer schauen zu, tun nichts oder sind oftmals selber mit beteiligt, indem die Lehrerin L* vor der Klasse bloßstellt !
Keiner hilft ihm, er steht immer alleine da. Hatten eine Helferkonferenz organisiert, mit Schulsozialarbeiterin(verhielt sich normal), Vertrauenslehrerin- machte L* zum Täter- stellet uns hin wie Schwerverbrecher- seine Eltern, da wir das Thema Mobbing offen ansprachen und seine Lehrerin machte uns die ganze Zeit dumm- L*** wäre selber Schuld, bevor er in die Klasse kam, hätte es so ein Thema nie gegeben- Mobbing würde an der Schule nie ein Thema gewesen sein, es sei alles in Ordnung- es gäbe keine Probleme, das bilden wir uns alles ein und L*** auch !
Mittlerweile mußten wir wieder mehrfach einen Chirurgen aufsuchen, da Leon ständig körperlich verletzt wird. Das macht auch seine Seele kaputt, er hat Keinen an den er sich wenden kann in der Schule- das Thema Mobbing wird unter den Tisch gekehrt, Keiner darf es ansprechen- es wird gedroht, das L* die Schule wechseln soll, wie billig !
L* hat auch schon körperliche Schäden: dauernd Kopfschmerzen, Schlafstörungen, ist völlig kaputt jeden Tag wenn er aus der Schule kommt, denn jeden aber auch wirklich jeden Tag wird er angegriffen und das ist zu viel für ihn. Was können wir nur tun. Hatten den Kinderschutzbund eingeschaltet, aber da kam auch kein Lösungsansatz, leider ! Wir müssen L* aus der mißlichen Lage befreien !
Fast eine ganze Klasse ist gegen Leon und aufgestachelt ! L* sagt, er will nicht mehr in die Schule gehen, wo Gewalt und Haß herrschen und die Lehrer und Schulleitung alles tun, damit das schön unterm Deckel gehalten wird !

Ein Gedanke zu „Lehrerwillkür

  1. Hallo!
    Ich (21) bin leider keine ausgebildete Spezialistin auf dem Gebiet, war aber selbst lange Zeit Mobbingopfer und kenne die Probleme aus erster Hand.
    Leider ist ein Schulwechsel alleine meistens keine Lösung, da sich das “Mobbingopfer” mit der Zeit in seine Rolle als Außenseiter einfügt und sich entsprechend verhält. Damit will ich ihm keine Schuld geben, im Gegenteil, das Problem hatte ich auch. Ich habe die Schule gewechselt und wurde in der neuen innerhalb kürzester Zeit wieder gemobbt, da ich mich von Anfang an wie eine Außenseiterin verhielt.
    Aber Genug von mir… 😉
    Ich versuche ein paar Tipps zu geben und hoffe, sie werden helfen:
    1. Um die psychischen Schäden gering zu halten ist es sicher hilfreich, wenn er sich außerhalb der Schule Freunde sucht. Für jemanden, der schon länger gemobbt wird ist es denkbar schwer, von sich aus soziale Kontakte zu knüpfen. Er muss das aber alleine machen (dh ohne dass Eltern oder sonstige mitgehen oder Treffen ausmachen) Kennt er sich irgendwo gut aus oder hat er Hobbys? Er soll sich (am besten etwas ältere) Freund suchen, die die selben Interessen haben.
    2. Wenn Eltern, Lehrer.. mit den Mobbern zu reden versuchen, wird es meistens nur noch schlimmer. Er steht dann als “Muttersöhnchen” oder “Petze” da.
    3. Er soll sein Selbstwertgefühl nicht an der Meinung von Idioten (sry, ist so) aufhängen! Wenn sie keine Freundschaft mit ihm wollen, haben sie auch keine mit ihm verdient. Sagt ihm das so. Das Ziel, sich mit den Mobbern anzufreunden ist unrealistisch. Im besten Fall lassen sie ihn in Ruhe.
    4. Für eine selbstbewusste Ausstrahlung und ein gesundes Selbstwertgefühl usw ist es empfehlenswert Sport zu treiben. Ich betreibe eine Kampfkunst (Wettkampffrei, dient nur der Selbstverteidigung), was mir sehr über das Mobbingtrauma hinweggeholfen hat. Natürlich muss ihn das auch interessieren. Das ist auch eine super Gelegenheit, andere Leute kennenzulernen. Es ist total wichtig dass er mit anderen jungen Menschen befreundet ist, gerade wenn er gemobbt wird. Ihr solltet euch aber unbedingt vorher gut über die Kampfkunst oder Sportart informieren. (Prinzipien, Regeln, …)
    5. Ich wurde nie so sehr physisch attakiert, dass ich eine Chirugen brauchte.. (wie krank ist das bitte?!) Das schlimmste was ich bekam waren blaue Flecken und dass mir Fanta und sonstiges über den Kopf geschüttet wurde. In so einem extremen Fall würde ich sagen: Anzeige! Den Mobbern muss klarwerden, dass es Grenzen gibt.
    6. Nimm ihnen die Chance, dich auszuschließen. Ignoriere sie. Wenn dich jemand beleidigt, warte bis er fertig ist, schaue ihn dann gelangweilt an und frage: “Hast du was gesagt?” Sei Schlagfertig. Wehr dich VERBAL. (Nicht zu empfehlen bei besonders aggressiven Zeitgenossen.) Wenn er sich nicht wehrt ist das wie eine Aufforderung, weiterzumachen.
    7. Das Ziel sollte sein, ihn mit normalen Freunden, Sport und Hobbys zu “resozialisieren” (bitte nicht falsch verstehen, als Außenseiter muss man sich erst einmal wieder daran gewöhnen, dass Gleichaltrige hinterhaltslos und normal mit einem reden wollen) und wenn möglich dann ein erneuter Schulwechsel, NACHDEM er psychisch wieder stabil ist. Wenn das nicht möglich ist, wäre wenigstens ein Klassenwechsel möglich?
    Das ist leider alles was mir spontan einfällt, ich hoffe es ist was für euch (oder für irgendjemand anderes der es liest ;)) dabei.
    Wenn ihr Fragen habt stehe ich gerne zur Verfügung.
    LG Lisi

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